„Keine Angst vor KI“

Freuten sich über das große Interesse am Netzwerktreffen (v. li): Alexander Bose vom Mittelstand-Digital Zentrum Lingen.Münster.Osnabrück, Annika Schütte, Ser-vicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit, und Dominik Hochkeppler vom Fach-bereich für Schule, Kultur und Jugend der Gemeinde Hasbergen. Foto: Hermann Pentermann / MaßArbeit

Schulen und Unternehmen tauschten sich über Bedeutung von KI aus

Hasbergen. Wie können Schülerinnen und Schüler gezielt auf den Umgang mit Künstlicher Intelligenz vorbereitet werden? Und welche KI-Kompetenzen erwartet die Wirtschaft von potenziellen Nachwuchskräften? Diese Fragen standen im Fo-kus des 17. Netzwerktreffens Schule-Wirtschaft im Bürgersaal in Hasbergen. Nach einem spannenden Vortrag und Diskussionen wurde deutlich: Die Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen kann einen großen Mehrwehrt bieten, um jungen Menschen die notwendigen KI-Kompetenzen zu vermitteln. Gleichzeitig ist ein be-wusster Umgang mit KI essenziell für die Nutzung und dieser sollte bereits in der Schule gefördert werden.

Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Schulen, Unternehmen und Institutionen waren der Einladung der Gemeinde Hasbergen und der Servicestelle Schule-Wirt-schaft der MaßArbeit gefolgt. „Das große Interesse zeigt, wie brandaktuell das Thema ist. KI spielt in den Schulen und Unternehmen der Region eine zunehmend größere Rolle. Viele Betriebe in unserem Netzwerk haben bereits KI-Anwendungen implementiert und werden dies in den nächsten Jahren weiter ausbauen“, betonte Annika Schütte von der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit.

Einen Überblick über die aktuelle Rolle der KI in Unternehmen gab Alexander Bose vom Mittelstand-Digital Zentrum Lingen.Münster.Osnabrück. Er ging dabei sowohl auf bekannte Anwendungen wie Chatbots und deren Nutzung in der Wirtschaft als auch auf die Vermittlung von KI-Kompetenzen in der Schule ein. Seiner Ansicht nach sei es wichtig, die Technologien zu verstehen und - bei aller Begeisterung - auch kritisch zu hinterfragen. Dies gelte insbesondere für die Ergebnisse, die von Chatbots erstellt und in eigene Arbeitsprozesse integriert werden sollen. Auf die hohe Bedeutung dieser Fähigkeit wies auch Annika Schütte hin: „Schülerinnen und Schüler müssen lernen, KI kritisch zu hinterfragen und sinnvoll zu nutzen.“

Welchen Stellenwert die KI im beruflichen Leben der angehenden Fachkräfte ha-ben wird, sagen die Ergebnisse der Vodafone-Studie „Pioniere des Wandels“ aus, die Annika Schütte beim Netzwerktreffen vorstellte: In der Studie geht es darum, wie Schülerinnen und Schüler KI-Anwendungen in der Schule nutzen möchten. Im Januar 2024 wurden 1590 Schülerinnen und Schüler zwischen 14-20 Jahren in Deutschland befragt. Aus der Studie geht hervor, dass 86 Prozent der Schülerin-nen und Schüler davon ausgehen, dass KI bereits in einigen Jahren so selbstver-ständlich genutzt wird, wie heute das Smartphone. 69 Prozent glauben, dass „gute KI-Kenntnisse“ für das Erreichen beruflicher Ziele „auf jeden Fall“ oder „eher wich-tig ist“.

Und welche konkreten Maßnahmen können in Kooperation von Schule und Unter-nehmen ergriffen werden, um KI-Kompetenzen zu fördern? Dieser Frage gingen die Teilnehmenden anschließend auf den Grund. Entstanden sind dabei Ideen, die von Lehrkräfte-Fortbildungen nach dem Motto „Train the Trainer“ über den Lehrer-zukunftstag und Projekte wie „Keine Angst vor KI“ bis hin zu den „Future KIds“, ei-ner AG für Schülerinnen und Schüler zur Vermittlung von Medienkompetenz und KI-Kenntnissen, reichten. „Toll, wie vielfältig die Ideen beim Netzwerktreffen wa-ren“, freute sich Annika Schütte. Die Teilnehmenden hätten sicher „keine Angst vor KI“.